Die Jägerin
  • Über Uns
  • Magazin kaufen
  • Abo Vorteile
  • Gratis Downloads
  • Shop
  • Jägerinnen Only
  • Marktplatz
  • Schnäppchen Jagd
  • Schibar
  • Kontakt
0
Dein Warenkorb ist leer.
85a5d258-5fa0-4683-8ded-f1265957c9cb

Respektiere deine Grenzen

Nein, keine Angst, dies ist keine Initiative die für Jagdnachbarn gedacht ist – obwohl es vielleicht für so manchen unter uns auch ein Gedankenanstoß sein könnte/sollte. Respektiere deine Grenzen – kurz RDG – ist viel mehr eine Initiative die alle Naturnutzer an einem Strang ziehen lässt.

Wildtiere sind in der heutigen Zeit die großen Verlieren, und zwar in allen Situationen und egal in welchem Bundesland. So geht es dem Niederwild in unseren östlichen Bundesländern seit Jahren nicht wirklich gut, den der Lebensraum verödet immer mehr durch die intensive arrondierte Landwirtschaft, die überdimensionierte Maschinerie ist Akkordorientiert und so bleibt das Wildtier dabei oft auf der Strecke. Dazu kommt noch derenorme Freizeitdruck unserer Gesellschaft. Ein zusätzlicher Trend in den letzten Jahren verschärft die Lage nochmals, denn bei vielen Mitbürgern hat das Haustier Hund einen großen Stellenwert erfahren. Es gibt so viele Vierbeiner wie nie zuvor, und diese benötigen Auslauf. Es ist keine Seltenheit mehr, das man von wildernden Hunden hört, sie werden zu einem großen Streßfaktor für unsere Wildtiere.

Schwenkt man in die Alpenregionen, ist zwar die Landwirtschaft in vielen Bereichen weniger intensiv und auch wahrscheinlich nachhaltiger, aber dafür gibt es fast Flächendeckend Tourismus, und diesen mittlerweile schon fast 365 Tage. – Fakt ist, unsere Wildtiere stehen mit dem Rücken zur Wand, Fakt ist auch dass wir Jäger zwar das umfangreichste und regional das meiste Wissen über die Wildtiere mitbringen, doch Fakt ist auch, unsere Wahrnehmung in der Gesellschaft ist vielen Vorurteilen unterlegen und so kämpfen wir meist mit der Verteidigung unseres Handelns bevor wir – wenn überhaupt – Verteidiger unserer Wildtiere werden und als solche respektiert werden.

RDG wurde in Vorarlberg gegründet und in weiterer Folge vom Bundesland Salzburg übernommen. Bei dieser Initiative steht im Vordergrund das Wildtier und sein Lebensraum und es lädt alle Freunde der Natur ein, dies zu bewahren.

Das größte Laster unserer Menschheit ist wohl „aus den Augen, aus den Sinn“.

Was der Mensch nicht mit eigenen Augen sieht oder erlebt, zählt meist nicht. Diese Tugend ist aber für Wildtiere eine mehr als ernsthafte, denn wenn man bei Wildtieren Probleme – in Form von Wildschäden, Fallwild, etc. – sieht, ist es meist schon zu spät. Auslöser für all diese negativen Beispile ist meist der Verlust des Lebensraumes. Nur wenige besitzen die Leidenschaft und setzen sich erbittert für den Lebensraum der Wildtiere ein. Jüngste Beispiele sind uns ja aus der Medienwelt bekannt, oft wird ein neu definierter Schutzwald als Anlass genommen und Wildtiere werden mit intensivsten Mitteln verdrängt, verdrängt in Lebensräume die suboptimal sind. Aber auch unsere sonnigen Bergrücken, die im Winter den Wildtieren als wichtige Vitamin D Spender dienen, werden zusehendst von Sportlern genutzt. All diese Faktoren setzen dem Wildtier unglaublich zu. Aber am Ende des Tages kommt oft dabei heraus, das einfach die Unwissenheit schuld daran ist.Anlass genug dafür, um mit einem gemeinsam Projekt RDG zu agieren. RDG ist wie gesagt eine Initiative des Bundeslandes Salzburg und im Ressort von Landesrat Josef Schwaiger verankert.

Ziel ist es alle Freizeitnutzer – und dabei vom Kleinkind bis zur ältesten Generation – aufzuklären, ihnen die Zusammenhänge erklären, die Notwendigkeit des Lebensraumschutzes zu untermauern damit am Ende des Tages, unsere Wildtiere nicht als alleinige Verlierer dastehen!

Wie sieht das nun in der Praxis aus?

Ich darf Ihnen in diesem Beitrag ein Winterbeispiel bringen, eines das vom Ort her nicht prominenter sein könnte. Der Skicircus Saalbach-Hinterglemm hat gerade erst den Zuschlag für die Ski-Weltmeisterschaften 2025 erhalten. Man kann sich vorstellen, dass der Fokus dieser Region bereits jetzt schon auf dieses Ereigniss gelegt ist. Und dennoch zeigt das gesamte Glemmtal immer wieder auf beeindruckende Art und Weise wie wichtig der heimischen Bevölkerung der Lebensraum der Wildtiere ist. Viele Grundbesitzer sind aktive Landwirte und der ein oder andere übt auch die Jagd aus, und so wurde das Wildtier niemals hinten an gestellt sondern ihr Lebensraum respektvoll behandelt. Auf der Sonnseite des Tales findet man Auerwildbestände von denen man in abgelegenen Tälern nur träumen kann und selbst das Gamswild ist in einer guten Populations- und Altersstruktur vorhanden. Aber natürlich steigt auch hier mit jeder neuen Sportart der Druck auf den Lebensraum. Und so gibt es im Bereich des Schattberges und des Westgipfels zwei wichtige (Über)Lebensräume für das Gamswild. Gemeinsam mit RDG wollen nun die Bergbahnen ein Ruhegebiet ausweisen. Am Anfang der Diskussionen stand schnell fest, mit Strafen kann man nur bedingt etwas erreichen und der Aufwand ist sehr hoch um jeden „Täter“ zu erwischen. So entstand die Idee, an den Hotspots – Aussichtspunkte, potenzielle Startplätze für die Abfahrt und Geländekanten – eine 3D animierte Karte zu erstellen, auf welcher der Freizeitnutzer das vor Ihm liegende Gebiet mit seinen Schutzbereichen genau einsieht und sofort erkennt um was es sich hier handelt. Und zwar nicht darum, das man etwas verbieten will aus technischen, jagdlichen oder anderen Gründen, sondern dem Freizeitnutzer klar machen, hier leben Wildtiere und diese kämpfen in den Wintermonaten um ihr Überleben. Alle beteiligten sind sich einig, nur so kann man aufklären und nachhaltig eine Sensibilisierung schaffen.

Weiters ist ein gemeinsamer Kurzfilm geplant, dieser wird dann in den Hotel-TV und beim Tourismusverband über die Kanäle ausgespielt, vor allem bei starkem Schneefall und hohen Schneelagen sollen die Freizeitnutzer besonders auf diese Situation aufmerksam gemacht werden.

Die große Ungewisse ist jedoch der Einheimische. In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, das gerade Ortsansässige neue Ausweichrouten suchen um den Tourismusströmen auszuweichen. Problematisch sind solche „Ausreißer“ immer, denn wo eine neue Spur hinführt, folgen meist auch welche nach und so verschwinden Stück für Stück immer mehr unberührte und für das Wild wichtige Rückzugsgebiete!

Der Appell kann hier also nur an alle gehen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, nicht für die Jäger, nicht für die Grundbesitzer oder irgendeine andere Nutzergruppe, nein, für unsere Wildtiere und deren wichtigen Lebensraum.

Informationen zu diesem Projekt finden sie unter www.respektieredeinegrenzen.at oder unter der Telefonnummer 0676 58 101 30

Autor: Christoph Burgstaller

Schloss Grünau: Internationale Jagd- und Fischerei Tage 12.10.2018 – 14.10.2018 Die besten Schwarzwildkaliber

Related Posts

Bu-Gaisen-und-Kitze-im-gemeinsamen-Rudel

Jagdzeit

Die Krux mit der Gams

Eine erfolgreiche Blattjagd in den Morgenstunden auf den schwarzen Bock

Jagdzeit

Richtig Blatten in Wald und Feld

Ein-passender-Zielstock-sollte-beim-Pirschen-immer-mit-dabei-sein.-(c)-K-H-Volkmar

Jagdzeit

Pirschen auf Sauen im Winter

  • Kontakt
  • Media Daten
  • Impressum
  • Datenschutzbelehrung
  • AGB
  • Zahlung & Versand
  • Widerrufsbelehrung
  • Mein Konto
© Die Jägerin 2023